https://www.badische-zeitung.de/: 02.05.2011
Nach der Havarie des Kernkraftwerks Fukushima Eins an Japans Ostküste ist jetzt ein weit entfernter Atommeiler an der Westküste in Schwierigkeiten. Der Mailer Tsuruga wurde abgeschaltet.
Während in Taiwan die Bevölkerung gegen die Atomkraftnutzung auf die Straße geht, diskutiert Japan einen neuerlichen Störfall. «Foto: AFP»
Die Behörden der Präfektur Fukui vermuten einen radioaktiven Störfall im Atomkraftwerk Tsuruga Zwei an der Westküste des Landes, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Der Meiler ist inzwischen abgeschaltet worden. Betroffen sind demnach die Brennstäbe. Bereits vor dem schweren Erdbeben und dem anschließenden Tsunami am 11. März gab es aus der Region Berichte über Probleme mit Atommeilern. In der Präfektur sind insgesamt 13 Atomkraftwerke in Betrieb. Alle stehen entlang der Westküste. Die Internationale Atomenergie-Organisation konnte den Zwischenfall am Montag zunächst nicht bestätigen. Bislang ist die Schwere des Vorfalls unklar. Die Hinweise auf ein Problem mit den Brennstäben stammen aus dem Anstieg bestimmter Substanzen im Kühlwasser. Ein Leck habe es nicht gegeben, erklärte der Betreiber Japan Atomic Power, sprach aber von technischen Problemen. Im Jahr 1981 waren aus dem AKW radioaktive Substanzen entwichen, was der Betreiber damals zunächst verschleiert hatte.
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